Über uns

Entstehung

Die Basis für die Integration von Migrant*innen in Erfurt war die Gründung des Netzwerkes für Integration als Arbeitsgremium. Die Tatsache, dass sich die Zusammenarbeit von Trägern, Vereinen und Ämtern in Erfurt unkontinuierlich und sporadisch gestaltete, sollte geändert werden. Kooperationen kamen meist nur per Zufall zustande, Angebote überschnitten sich, ein Wechselspiel zwischen fehlenden Angeboten auf der einen und einem Überangebot auf der anderen Seite bestimmte das Geschehen. Jede*r arbeitete für sich, bilaterale Absprachen erfolgten fast ausschließlich im Einzelfall. Es fehlte eine Übersicht, eine Abstimmung. Daher kam es zu Irritationen und Verwirrungen der Zugewanderten, aber auch der involvierten Ämter, Behörden und Vereine. Um das zu ändern, wurde am 01.10.1999 das Netzwerk für Integration gegründet. Es entstand als Folge eines "runden Tisches zur Aussiedler*innenintegration". Als erstes Modellprojekt in den neuen Bundesländern, zur Vernetzung aller Belange in Zusammenhang mit Migration, wurde es bis zum 30.09.2002 über Mittel des Bundesministeriums des Inneren sowie der Kommune finanziert und gefördert. Nach Abschluss des Projektes hat die Kommune die Finanzierung des Netzwerkes übernommen. Der Auftraggeber ist die Stadt Erfurt und die Trägerschaft obliegt dem Internationalen Bund (IB Mitte gGmbH). Wesentlich für die Arbeit ist die Mitwirkung der Stadtverwaltung (Büro Migration/Integration) und des Ausländerbeirates. Im Netzwerk für Integration wirken mittlerweile über 80 Akteur*innen aus Ämtern, Behörden, Organisationen, Vereinen, Firmen und Institutionen mit.

Konzept

Erfolge auf dem Gebiet der Integration wurden durch die Initiierung und Koordination bedarfsorientierter Konzeptionen, Veranstaltungen und trägerübergreifender Projekte und Angebote sowohl für alle tätigen Netzwerkakteur*innen, als auch für die Bevölkerung und die Migrant*innen selbst, erzielt. So finden regelmäßig Netzwerktagungen, insgesamt 5 im Jahr, statt. Zweck dieser Netzwerktagungen ist zum einen der Informationstransfer. Vereinen, Trägern, Organisationen und neuen Projekten wird die Möglichkeit gegeben, sich und ihre Arbeit vorzustellen und ihre Angebote zu kombinieren und zu ergänzen. Außerdem werden Neuigkeiten auf dem Gebiet der Integration ausgetauscht und Berichte aus den im Netzwerk angesiedelten Arbeitsgruppen besprochen. Zudem werden Veranstaltungen und Fortbildungen organisiert und angeboten. Im Netzwerk existieren, wie beschrieben, verschiedene Arbeitsgruppen und Beratungsangebote, wobei es ständige und zeitweilige Arbeitsgruppen gibt, die sich mit unterschiedlichen Themen befassen. Durch die Arbeit in den Arbeitsgruppen können Hilfsangebote für Migrant*innen koordiniert angeboten werden. Wichtig war es, im Netzwerk eine Verbindlichkeit der Zusammenarbeit zu schaffen, z.B. durch Bereitschaftserklärungen, Geschäftsordnung, etc.

Ziele

Integration ist ein langfristiger Prozess, der zum Ziel hat, alle Menschen in die Gesellschaft einzubeziehen. Ihnen soll ein gleichberechtigter Zugang und Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen ermöglicht werden.

Das Netzwerk für Integration der Landeshauptstadt Erfurt will neue Wege der Integration aufzeigen sowie Möglichkeiten zu ihrer Umsetzung vorstellen. Es geht uns aber auch um die Konfrontation und weitere Sensibilisierung der Öffentlichkeit mit dem Thema.

Im Konkreten sollen die Fachkompetenz sowie die finanziellen und personellen Ressourcen des Netzwerkes im Sinne der Migrant*innen genutzt und ausgebaut werden.

Aufgaben

Zu den Aufgabenbereichen des Netzwerkes gehören die Integration von neu ankommenden Migrant*innen und Geflüchteten in Erfurt. Dafür stellt das Netzwerk u.a. auch zusätzliche Förderanträge für Integrationsprojekte, stimmt Maßnahmen ab und begleitet diese. Schließlich werden im Anschluss auch die Projekte und Maßnahmen besprochen und ausgewertet.

Im Netzwerk haben wir uns insbesondere folgende Aufgaben gestellt:

  • Unterstützung bei der Umsetzung des Integrationskonzeptes der Stadt Erfurt
  • Vernetzung der Angebote zur Schaffung guter Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Integration und Beheimatung
  • Initiierung und Organisation von themenspezifischen Kooperationen entsprechend der Bedarfslage durch zeitweilige und ständige Arbeitsgruppen
  • Beratungssprechstunden
  • Herausgabe einer Übersicht über alle Angebote in der Stadt auf der Homepage sowie in Form eines Angebotsplaners
  • Information der Bevölkerung durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit
  • Schaffung komplexer praxis- und gemeinwesen­orientierter Eingliederungshilfen
  • Fortbildungen und Workshops zu fachspezifischen Themen
  • Vermittlung und Abstimmung zwischen den Netzwerkakteur*innen und der Stadt
  • Bedarfsanalysen zum Stand der Integrationsarbeit

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